Freiwillige Feuerwehr Gernsbach
Umbau des LF 8 zu einem LF 8/6 in Eigenregie
Im
Juni 2003 wurde das LF 8 (Fahrgestell: Mercedes Benz 814, Baujahr: 1990, Aufbau:
Firma Ziegler) in Eigenarbeit in ein LF 8/6 in ca. 200 Stunden umgebaut. Außerdem
installierten wir am Heck des Fahrzeuges einen Lichtmast mit einem 1.500-Watt-Arbeitsscheinwerfer.
Der
Tank, eine Spezialanfertigung der Firma EMPL und bestehend aus Glasfaser, wurde
speziell auf unser Fahrzeug abgestimmt und somit mit 3 Anschlüssen und
einer Reinigungsöffnung hergestellt. Das LF wurde für den Tankeinbau
extra von 7,49 Tonnen auf 8,3 Tonnen aufgelastet und dafür die Bremsanlage
ausgelegt.
Für den Einbau musste der vordere Geräteraum komplett
umgestaltet werden. Die Geräteschlitten für Atemschutz und das Stromaggregat
mussten nach vorne versetzt und zudem der Schlitten im Heckbereich gekürzt
werden.
Zur
Befestigung des Wassertanks im vorderen Teil des Geräteraums konstruierten
wir einen individuellen Rahmen für die Haltegurte. Zum Schutz des Tankes
vor äußeren Beschädigungen verkleideten wir den Rahmen mit Alu-Warzenblech.
Die Füllleitung platzierten wir im oberen Teil des Geräteraumes
4.
Damit das Löschwasser vom Tank zur Vorbaupumpe fließt,
verlegten wir eine Kunststoffleitung entlang des Fahrzeugrahmens. Hierbei mussten
mehrere fahrzeugtechnische Hürden wie zum Beispiel die Auspuffanlage überwunden
werden. Um Torsionskräfte im Wasserrohr durch Rahmenbewegungen zu vermeiden,
war es nötig, einen flexiblen, aber formstabilen Schlauch in die Leitung
einzubauen.
Um
das LF 8/6 perfekt zu machen änderten wir die Vorbaupumpe saugseitig auf
Tankbetrieb und Fremdeinspeisung. Hierzu verlängerten wir den Saugstutzen
mit Edelstahlrohr. In die Verlängerung integrierten wir beidseitig Gewindenippel
mit Kugelhähnen, welche dem Anschluss der Tankleitung bzw. der Fremdeinspeisung
(B-Anschluss) dienen.
Zur Kontrolle des Wasserstandes im Tank wurde an der Vorbaupumpe
eine elektronische Füllstandsanzeige montiert.
Nach der Umrüstung zum LF 8/6 brachten wir an der Heckseite
des Fahrzeuges einen ausziehbaren Arbeitsscheinwerfer an. Der Scheinwerfer lässt
sich bis zu einer Länge von 1,8 m ausziehen. Ein weiterer positiver Aspekt
ist außerdem, dass der Scheinwerfer durch einen Feuerwehrmann bedient
werden kann.
Zur
Stromversorgung des Scheinwerfers wurde eine feste Leitung zum Stromaggregat
im Geräteraum 2 verlegt. Zum Anschluss an das Aggregat und des Scheinwerfers
verwendeten wir Spiralkabel.
Für nähere Informationen stehen Ihnen die
Kameraden der Abteilung Hilpertsau gerne zur Verfügung.
Verfasser: Dennis Holzapfel (Webmaster Abt. Hilpertsau)
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