Am 20. Januar 2010 wurden die Feuerwehrabteilungen Gernsbach,
Obertsrot und Hilpertsau gegen 17:35 Uhr von der Leitstelle Mittelbaden
zu einer Rauchentwicklung Gebäude - Personen in Gefahr in
die Dorfstraße alarmiert.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich folgende Lage dar:
Im hinteren Teil eines Doppelhauses brannte es im Erdgeschoss.
Das Feuer hatte bereits auf weitere Räume im Erdgeschoss
übergegriffen. Das Feuer drohte durch Flammenüberschlag
an der Hausfassade, sich über ein direkt darüber liegendes
Fenster auf das Obergeschoss überzugreifen. Ob sich noch
Personen im Gebäude befanden, war zu diesem Zeitpunkt noch
nicht bekannt. Umgehend nach dem Eintreffen der ersten Kräfte
wurde die Brandbekämpfung von einem Trupp unter Atemschutz
mit einem C-Rohr aufgenommen. Drei weiteren Atemschutztrupps durchsuchten
das Gebäude auf sich noch eventuell darin befindliche Personen.
Es konnte von ihnen eine Katze und ein Vogel gerettet werden,
Personen konnten jedoch nicht gefunden werden. Die Einsatzstelle
wurde von den anderen Kräften großflächig ausgeleuchtet,
die Wasserversorgung aufgebaut und sicher gestellt. Parallel dazu
wurde ein weiterer Trupp mit Atemschutz und einem C-Rohr zur Unterstützung
in den Brandraum sowie ein Atemschutztrupp mit einem B-Rohr zur
Riegelstellung im hinteren Bereich des Gebäudes eingesetzt.
Durch die Fachwerk Bauweise und die eingezogenen Zwischendecken
aus Holz und Rohrmatten, die mit Styropor isoliert und gefüllt
waren, gestaltete sich die Brandbekämpfung schwierig. Der
Einsatzleiter lies zur Brandbekämpfung und zum besseren aufspüren
von Brand und Glutnester, über die bereits aufgebaute Einsatzleitung,
die Wärmebildkamera des Landkreises Rastatt an die Einsatzstelle
anfahren. Das Feuer hatte sich bereits in der Zwischendecke, zwischen
dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss ausgebreitet. Da nicht abzusehen
war, wann das Feuer unter Kontrolle sein wird, wurde die Abteilung
Lautenbach zur Unterstützung mit Atemschutzgeräteträgern
nachalarmiert. Über die Drehleiter öffnete ein Trupp
unter Atemschutz das Dach und löschte die brennende Holzverkleidung
ab. Der Brandraum wurde mit einem Überdrucklüfter belüftet
und so eine bessere Sicht für die Atemschutztrupps geschaffen.
Gleichzeitig wurde ein Überdrucklüfter im Eingangsbereich
des Hauses in Stellung gebracht, und somit eine weitere Verrauchung
des Gebäudes verhindert. Um einen besseren Löscherfolg
zu erzielen, wurde dem Löschwasser Schaummittel beigefügt,
so dass das Wasser tiefer in die Materialien eindringen und ein
besseres Löschergebnis erzielt werden konnte. Die beiden
Familien, die in den Häusern wohnten, konnten in dieser Nacht
nicht mehr zurück in ihre Wohnungen. Sie kamen bei Verwandten
und Freunden unter. Die Dorfstraße war über den kompletten
Einsatzzeitraum für den Verkehr gesperrt.
Eine Bewohnerin musste vom DRK Rettungsdienst versorgt werden.
Der DRK Ortsverein sowie die DLRG Ortsgruppe Gernsbach, sorgten
über die komplette Einsatzzeit für die Versorgung der
Einsatzkräfte mit kalten und warmen Getränken.
Eingesetzte bzw. anfahrende Fahrzeuge:
1 KdoW, 1 LF 16/12, 1 TLF 16/40/2, 1 LF 16 TS, 1 ELW 1, 1 GW/T,
1 RW 2, 2 LF 8/6, 2MTW
Mannschaft:
34 FWA Gernsbach, 16 FWA Obertsrot, 16 FWA Hilpertsau, 5 FWA Lautenbach
Einsatzende:
21:15 Uhr
Bilder:
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