Am 17. Juni wurde die Feuerwehrabteilung Gernsbach um 09:32 Uhr von der Feuerwehrleitstelle Rastatt zu einer starken Rauchentwicklung auf dem Firmengelände der Fa. Schoeller & Hoesch alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich folgende Lage dar:

Eine Lagerhalle mit den Maßen ca. 70 m x ca. 20 m, in der Papierrollen, Zellstoffrollen und Kunststoffe gelagert waren stand im Vollbrand. Das Feuer drohte auf ein nebenstehendes Gebäude und auf im Freien gelagerte Zellstoffballen überzugreifen. Gleichzeitig mit dem Einsatzleiter vom Dienst traf die Werkfeuerwehr Schoeller & Hoesch ein. Der EvD Gernsbach ließ alle Abteilungen der Feuerwehr Gernsbach, das TLF 24/50 der Feuerwehr Gaggenau, den Messzug der Feuerwehr Gaggenau und den Rettungsdienst nachalarmieren. Riegelstellung und Brandbekämpfung mit mehreren C- und B- Rohren wurde eingeleitet, die Wasserversorgung von der Murg her aufgebaut. Da die Wasserversorgung durch die Murg gesichert und ausreichend war, konnten nach deren Aufbau auch die Wenderohre der drei TLF eingesetzt werden.

Nach dem Eintreffen des Leiters der Feuerwehr Gernsbach ließ dieser noch die Feuerwehr Baden - Baden mit dem TLF 24/50 und dem AB - Atemschutz sowie den DRK Ortsverein Gernsbach nachalarmieren. Über Rundfunksender wurde veranlasst die Bevölkerung darüber zu informieren "Fenster und Türen geschlossen zu halten". Die Einsatzstelle wurde in die Abschnitte Süd, Nord, West, Ost, Wasserversorgung und Atemschutz aufgeteilt. Nach dem Eintreffen des Messzuges und des KBM wurden Messungen im Bereich der Nordstadt veranlasst. Bei den Messungen konnte kein Schadstoffgehalt in der Luft oder als Niederschlag in den betroffenen Bereichen der Rauchausbreitung nachgewiesen werden. Alle Maßnahmen wurden in direkter Absprache zwischen Kommandant der Werkfeuerwehr, Leiter der Feuerwehr Gernsbach, Kreisbrandmeister und Firmenleitung koordiniert.

Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde ein Reifenbagger von einem Tiefbauunternehmen und das THW Baden - Baden mit einem Tieflader angefordert, die dann in Zusammenarbeit mit den Staplern der Fa. Schoeller & Hoesch die Seitenverkleidungen aus Blech der Halle entfernten und die erreichbaren Ballen aus der Halle ausräumten. Mit einem Raupenbagger einer Firma aus Baden - Baden wurde die Dachverkleidung entfernt und die schwer erreichbaren Ballen im hinteren Teil der Halle geborgen. Der Brandschutt wurde auf einer freien Fläche abgelegt und dort abgelöscht. Die Ausräumarbeiten mussten unter besonderer Vorsicht durchgeführt werden, da die Halle einsturzgefährdet war. Zur Unterstützung der Ausräumarbeiten wurde in Folge noch das THW Pforzheim mit schwerem Räumgerät nachgefordert. Die Räumarbeiten zogen sich bis in die Abendstunden hin. Die Werkfeuerwehr Schoeller & Hoesch und 6 Mann der Feuerwehr Gernsbach mit dem TLF 16/40-2 waren bis 03:45 Uhr mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Dabei kam auch die Wärmebildkamera der Werkfeuerwehr Daimler Chrysler zum Einsatz. Die WF Schoeller % Hoesch stellte für die restliche Nacht eine Brandwache.

Der DRK - Rettungsdienst musste zwei Feuerwehrangehörige der Werkfeuerwehr, die eine Rauchvergiftung erlitten, versorgen und ins Krankenhaus Rastatt transportieren.

Die DRK - Ortsbereitschaft erklärte sich bereit die Verpflegung der Einsatzkräfte zu übernehmen.

Eingesetzte Fahrzeuge -Feuerwehr:
1 KdoW; 1 ELW 1; 1 LF 16/12; 1 LF 16/TS; 1 TLF 16/40-2; 1 TLF 8/18; 1 DLK 23/12; 1 RW 2; 4 LF 8/6; 1 LF 10/6, 5 MTW
1 TLF 16/25 (WF Schoeller & Hoesch); 1 TLF 24/50; 1 Messfahrzeug (FW Gaggenau); 1 TLF 24/50; 1 AB - Rüst (FW Baden - Baden)

Mannschaft Feuerwehr:
113 FWA Gernsbach (alle Abteilungen); 17 WF Schoeller & Hoesch; 9 FWA Gaggenau; 4 FWA Baden - Baden

Eingesetzte Fahrzeuge -Rettungsdienst; Ortsbereitschaft und THW:
1 ELW; 2 RTW; 1 NEF; 2 Fahrzeuge Ortsbereitschaft; 2 Radlader; 2 Tieflader; 1 GKW; 1 FüKW; 1 MTW

Mannschaft -Rettungsdienst; Ortsbereitschaft und THW:
5 Rettungsassistenten; 1 Notarzt; 8Angehörige Ortsbereitschaft; 15 Angehörige THW Baden - Baden; 6 Angehörige THW Pforzheim

Einsatzende: 03:45 Uhr

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