Am 24. Januar wurden die Feuerwehrabteilungen Gernsbach, Hilpertsau und Reichental um 14:29 Uhr von der Feuerwehrleitstelle Rastatt zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person im Waldgebiet "Brotenau" am Kaltenbronn alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich folgende Lage dar:

Auf einem Waldweg war ein Jagdhelfer mit seinem Geländewagen vom verschneiten Weg abgekommen und eine Böschung ca. 100 m hinuntergestürzt. Der Fahrer und sein Hund wurden aus dem Fahrzeug geschleudert und lagen ca. 40m vom unteren Weg bergwärts an der Böschung.

Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei der Versorgung und Rettung des Verletzten. Der Transport mit der Schaufeltrage zum RTW gestaltete sich schwierig, da ca. 20m Höhenunterschied und eine Strecke von ca. 100m bei ca. 30cm Schneehöhe bewältigt werden musste. Nachdem dem der Verletzte in den RTW verbracht wurde, setzte ein Herz - Kreislauf - Stillstand ein. Nach ca. 15-minütiger Reanimation konnte der Transport zum Hubschrauberlandeplatz erfolgen. Am Landeplatz angekommen verschlechterte sich der Zustand des Verletzten abermals und es wurde eine, leider erfolglose, zweite Reanimation durchgeführt. Der Leichnam wurde dann mit einem Schneemobil der, mittlerweile eingetroffenen, Bergwacht zum Parkplatz am Kaltenbronn verbracht, wo er von einem Beerdigungsunternehmen übernommen wurde. Auch der mitfahrende 11-monatige Jagdhund musste auf Grund seiner schweren Verletzungen zum Tierarzt gebracht werden, wo er eingeschläfert wurde.

Die Einsatzstelle war am äußersten Ende der Gemarkung Gernsbach und nur über tief verschneite Wege zu erreichen. Sowohl Notarzteinsatzfahrzeug, Rettungswagen und Kommandowagen blieben mehrmals im Schnee stecken und mussten vom anwesenden Revierförster mit seinem Geländewagen angeschleppt werden. Lediglich der VRW kam ohne Probleme voran, das LF 8/6 der Abteilung Reichental musste mit Schneeketten ausgerüstet werden um weiter voranzukommen. Die restlichen Großfahrzeuge wurden im Bereitstellungsraum am Kaltenbronn zurückgehalten. Das erste Rettungsfahrzeug traf 47 Minuten nach Alarmierung an der Einsatzstelle ein. Eine Mobiltelefonversorgung gab es in diesem Bereich nicht mehr und die Verbindung über 4m - BOS - Sprechfunk war nur teilweise möglich.

Eingesetzte Fahrzeuge:
1 KdoW; 1 ELW 1; 1 VRW/VLF; 1 LF 16/12; 1 RW 2; 1 TLF 8/12; 2 LF 8/6

Mannschaft:
21 FWA Gernsbach; 8 FWA Reichental; 8 FWA Hilpertsau = 37 FWA

Einsatzende: 17:42 Uhr

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