Am 27. März wurden die Feuerwehrabteilungen Gernsbach, Hilpertsau, Oberstrot und Staufenberg um 22:08 Uhr von der Feuerwehrleitstelle Rastatt zu einem Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr in die Altstadt alarmiert. Beim Eintreffen der Feuerwehr stellte sich folgende Lage dar:

In einem 2½-geschoßigen Wohn- und Geschäftsgebäude inmitten der Altstadt war ein Vollbrand in zwei, vom Flur abgetrennten, Abstellräumen ausgebrochen. Die über die Räume führende Holztreppe brannte an der Unterseite. Die Flammen schlugen an der Rückseite des Gebäudes durch die Oberlichter der Hintertür und drohten auf das
1. Obergeschoss überzugreifen. Die Bewohner des 1. Obergeschosses hatten sich bereits in Sicherheit gebracht. Im 2. Obergeschoss stand ein älterer Herr und rief um Hilfe. Rauchausbreitung war in beiden benachbarten Häusern festzustellen.

Die Abteilung Gernsbach ging über den Hauptgebäudezugang mit einem C - Rohr zur Brandbekämpfung vor. Der ältere Herr wurde über die Drehleiter gerettet und dem Rettungsdienst übergeben. Die Abteilungen Staufenberg und Obertsrot übernahmen die Brandbekämpfung an der Gebäuderückseite. Problematisch hier war die Zugangsmöglichkeit. Zugang war nur über die parallel dazu verlaufende Gasse über einen Toreingang und den Hinterhof eines anderen Gebäudes möglich. Die Brandbekämpfung wurde mit einem C - Rohr durchgeführt. Weitere C - Rohre wurden zur Riegelstellung gegenüber den benachbarten Häusern eingesetzt. Die Abteilung Hilpertsau blieb als Atemschutzreserve im Bereitstellungsraum. Kräfte der Abteilung Gernsbach evakuierten in Zusammenarbeit mit der Polizei die benachbarten Gebäude. Die 13 evakuierten Bewohner wurden dem DRK - Ortsverein übergeben und im DRK Haus betreut.

Die beiden Bewohner des 1. Obergeschosse wurden ebenfalls im DRK - Haus betreut und wegen einer leichte Rauchvergiftung behandelt. Der ältere Hausbewohner aus dem 2. Obergeschoss wurde mit einer schweren Rauchvergiftung durch den Rettungsdienst ins Krankenhaus Rastatt eingeliefert wo er stationär behandelt wurde.

Zur Unterstützung der Löscharbeiten wurde ein Drucklüfter eingesetzt um das Gebäude zu lüften. Die benachbarten Häuser wurden durch natürliche Querlüftung belüftet und die Bewohner konnten nach Abschluss der Löscharbeiten ihre Häuser wieder bewohnen.

Während des Einsatzes verdichteten sich die Hinweise, dass es sich bei dem Brand eventuell um Brandstiftung handelte, das Gebäude wurde daher von der Kriminalpolizei Rastatt für weitere Ermittlungsmaßnahmen beschlagnahmt.
Die Bewohner des 1. Obergeschosses wurden vorübergehend bei Bekannten untergebracht.

Anzumerken wäre, dass sich bei diesem Einsatz die gute Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr; Rettungsdienst; Ärzteteam und DRK - Ortsbereitschaft mal wieder aufs Beste bewährt hat.

Eingesetzte Fahrzeuge:
1 KdoW; 1 ELW 1; 1 LF 16/12; 1 LF 16/TS; 1 TLF 16/40-2; 1 DLK 23/12; 1 RW 2;
1 LF 8/6; 2 LF 8; 3 MTW´s

Mannschaft:
33 FWA Gernsbach; 18 FWA Hilpertsau; 16 FWA Oberstrot; 18 FWA Staufenberg = 85 FWA

Einsatzende: 02:06 Uhr

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