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Tipps Ihrer Feuerwehr

Vom Turmwächter zum Rauchmelder

In der Bundesrepublik Deutschland sterben pro Jahr mehr als sechshundert Menschen durch Feuer und vor allem auch Rauch. Über 5.000 Menschen werden bei Bränden verletzt, die Sachschäden betragen Millionen.
Wohnungsvollbrand Besonders gefährlich ist der bei Wohnungsbränden entstehende Rauch, weil er sich um ein Vielfaches schneller verbreitet als Feuer. Schon in wenigen Sekunden kann die gewohnte Umgebung so stark verrauchen, daß Lebensgefahr besteht. Trotz gutem baulichem Brandschutz und aller Vorsicht und Aufmerksamkeit ist letztlich niemand davor geschützt, daß nicht auch in der eigenen Wohnung ein Brand entstehen kann. Defekte an einer elektrischen Leitung oder einem Gerät, Unachtsamkeit im Haushalt, eine brennende Zigarette oder mit Feuer spielende Kinder - so entsteht schnell ein Brand, der häufig nicht sofort bemerkt wird. Oft schwelen solche Brandherde über Stunden.
Sind Möbel oder andere Gegenstände mit hohen Kunststoffanteilen betroffen, entwickelt sich beim Verbrennen besonders giftiger Rauch. Wer im Schlaf überrascht wird, kann durch die Rauchgase Kohlenmonoxid, Chlor- oder Blausäuregas das Bewußtsein verlieren. Im schlimmsten Fall erstickt man, ohne auch nur einen Hustenreiz zu verspüren.

Rauchmelder retten Leben

Viele der Toten und Verletzten könnten vermieden werden, wenn die Bewohner frühzeitig gewarnt würden.

Rauchmelder Über die Zuverlässigkeit der Rauchmelder sind sich Fachleute einig. Sie sind weitaus sensibler als die menschliche Nase und nehmen schon relativ geringe Rauchgaskonzentration wahr, bevor der Mensch aus dem Schlaf erwachen könnte.

Statistik Im Vergleich zu Deutschland, wo Rauchmelder gesetzlich nicht vorgeschrieben sind, ist die Installation dieser Geräte in den USA, Kanada, Australien, Großbritannien und Norwegen Pflicht. In Großbritannien stieg nach Angaben des Innenministeriums Home Office im Zeitraum 1987/94 der Anteil an in Privatwohnungen installierten Rauchmeldern von 9% auf 74%. Im gleichen Zeitraum sank die Anzahl der Brandtoten von mehr als 700 auf 500. Aus den USA kann ebenfalls deutlicher Erfolg gemeldet werden:
Betrug 1977 die mit Rauchmeldern ausgestatteten Privatwohnungen 20%, so stieg diese Zahl bis 1994 auf mehr als 90% an. Die Anzahl der Brandtoten in Wohnungen verringerte sich von 1977 bis 1994 von mehr als 6000 auf 3000.
In der Bundesrepublik ist der Prozentsatz der Haushalte, die einen oder mehrere Rauchmelder besitzen, mit ca.6% noch relativ gering.

Wie funktionieren Rauchmelder

Aufbau Rauchmelder Die Geräte unterschiedlicher Hersteller arbeiten grundsätzlich nach gleichen oder ähnlichen Methoden. Die Rauchmelder verfügen über eine Messkammer, in der in bestimmten Intervallen kurzzeitig eine Lichtquelle eingeschaltet wird. Treten Rauchpartikel in diese Messkammer ein, aktiviert das dabei entstehende Streulicht eine Fotozelle. Diese löst die Alarmierungseinrichtung aus und warnt durch einen lauten Signalton. Personen, die sich in einer Brandwohung befinden, können schnell und situationsbezogen reagieren - die eigene Familie in Sicherheit bringen, die Feuerwehr alarmieren, Mitbewohner im Haus warnen oder den Entstehungbrand bekämpfen. Im Notfall gibt ein Rauchmelder Ihnen Zeit, all das zu erledigen.

Rauchmelder für Gehörlose

Dieses System kombiniert eine Zentrale mit einem eingebauten Blitzlicht, einem oder mehreren Rauchmeldern und einem Vibrationsgeber, der beim Schlafen unter das Kopfkissen gelegt wird.

Wo werden Rauchmelder installiert

Installation In Privathaushalten ist ein Rauchmelder in einem zentral gelegenen Raum wie z.B. im Flur anzubringen. An der Schnittstelle zwischen Wohn- und Schlafbereich werden somit auch Schlafende durch den Signalton auf eine drohende Gefahr aufmerksam gemacht.
In mehrstöckigen Wohnhäusern empfiehlt es sich, in jedem Stockwerk mindestens einen Rauchmelder vor dem Schlafbereich zu montieren. Darüber hinaus sind vor allem Kinderzimmer durch ein zusätzliches Gerät zu schützen. Küche und Bad sollten ausgenommen werden, da Wasserdämpfe zu Fehlalarmen führen können. In kleinen Apartments mit einem Schlaf-/Wohnraum installieren Sie einen Rauchmelder in der Nähe Ihres Schlafplatzes an der Decke. Sichern Sie Ihre Kinder und sich mit Geräten, die man untereinander verbinden kann.
Installation Löst ein Rauchmelder den Alarm aus, ertönt das Warnsignal auch über alle anderen Geräte. Rauchmelder sind an der Decke in der Mitte des jeweiligen Raumes anzubringen. Dort können die Geräte im Fall eines Feuers eine optimale Frühwarnung gewährleisten. Als Mindestschutz sollte wenigstens ein Rauchmelder pro Wohnung an zentraler Position montiert werden.
Für mehrstöckige Häuser oder Wohnungen gilt ebenfalls als Mindestschutz ein Rauchmelder pro Etage und Wohnung, jedoch ist auch im Keller und auf dem Dachboden eine Installation sinnvoll, da sich hier sehr oft unbeobachtete Brände entwickeln.

Wie werden Rauchmelder montiert

Installation Wer ein Bild aufhängen kann, kann auch einen Rauchmelder montieren. Die Geräte werden mit ausführlicher Gebrauchsanweisung und Montageanleitung, also montagefertig mit Batterie, Schrauben und Dübeln, geliefert. In aller Regel müssen die Rauchmelder nur mit zwei kleinen Schrauben in die Decke geschraubt werden, bzw. es wird eine kleine Grundplatte an der Decke befestigt, in der ein Rauchmelder arretiert wird. Also einfach an die Decke schrauben und fertig.

Worauf ist beim Kauf eines Rauchmelders zu achten

  • Verwenden Sie ausschließlich foto-optische Rauchmelder.
  • Nur geprüfte Geräte, die das Prüfzeichen VdS oder auch die Prüfzeichen BSI bzw. UL tragen, garantieren einen wirksamen Schutz.
  • Erwerben Sie ein Gerät, das mit dem CE-Zeichen ausgewiesen ist.
  • Empfehlenswert sind batteriebetriebene Rauchmelder - sie bleiben auch bei einem Ausfall der Stromversorgung funktionsfähig. Eine entladene Batterie wird akustisch angezeigt.
  • Die Geräte sollten über eine Schnittstelle zur Vernetzung mit anderen Geräten verfügen.
  • Achten Sie beim Kauf auf eine mehrjährige Garantie des Gerätes.
  • Testen Sie die Funktionsfähigkeit Ihres Gerätes in regelmäßigen Abständen mit Hilfe des eingebauten Prüfknopfes.

Gerne beraten wir Sie.
Ihre Feuerwehr Gernsbach