Am Samstag den 16. April 2016 fand um 19:30Uhr die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Gernsbach, für das Berichtsjahr 2015 in der Staufenberghalle in Gernsbach – Staufenberg statt. Kommandant Volker Steimer begrüßte alle anwesenden und berichtete über das zurückliegende Jahr. Die Feuerwehr Gernsbach musste im vergangenen Jahr zu insgesamt 163 Alarmeinsätzen ausrücken. Durch den Einsatz der Feuerwehr Gernsbach konnten 39 Personen und drei Tiere gerettet werden. Für sieben Personen kam jegliche Hilfe zu spät und sie konnten von der Feuerwehr nur noch tot geborgen oder aufgefunden werden. Zusätzlich zu der „normalen Feuerwehrarbeit“ wurden im Kernbereich, also ohne Verwaltungs-, Organisations- und Übungsvorbereitungszeiten, 39.025 Stunden von den Feuerwehrangehörigen ehrenamtlich geleistet. Das Aufgabenspektrum erstreckte sich dabei von Brandeinsätzen über technische Hilfeleistungen bis hin zu ABC - Umweltschutzeinsätzen. In seinem Bericht ging Kommandant Volker Steimer auf einzelne, nicht ganz alltägliche Einsätze ein. Hier zeige sich besonders, wie wichtig es ist, ausrüstungstechnisch und im Bereich der Ausbildung auf einem guten Stand zu sein und hier nicht nachzulassen. Jeder Abteilungskommandant ist für seine Einsatzkräfte in der Abteilung und den dortigen Ausbildungsstand selbst verantwortlich und muss dafür sorgen, dass die Einsatzkräfte fit für die abzuarbeitenden Einsätze sind. „Die Abteilungen sind gut ausgestattet und haben alles, was sie zum abarbeiten der dort anfallenden „Regeleinsätze“ notwendig ist, bis dann die Kernstadtwehr mit den Spezial- und Sondergerätschaften an der Einsatzstelle eintrifft“, so Steimer. Er appellierte an die anwesenden Mitglieder der Stadtverwaltung und des Gemeinderates, bei der Feuerwehr nicht zu sehr den Rotstift anzusetzen. „Denn nur mit den benötigten Gerätschaften und Fahrzeugen können wir schnelle Hilfe leisten. Ehrenamtlich, rund um die Uhr, über das ganze Jahr hinweg“, so Steimer. Ein weiter anhaltendes und nicht besser werdendes Problem sei jedoch die Tagesverfügbarkeit. Darunter zu leiden haben vor allem die Außenabteilungen, wo tagsüber nur wenige Kameraden für die abzuarbeitenden Einsätze verfügbar und einsetzbar sind. Hier appellierte Steimer an die ansässigen Betriebe (egal ob kleiner Handwerksbetrieb oder großer Konzern), doch die Einsatzkräfte ohne großes Tam – Tam gehen zu lassen, sodass diese zur Feuerwehr eilen und dann zu den Einätzen ausrücken könnten“. Gleichzeitig dankte er den Betrieben und Konzernen, die dies schon so praktizieren und ihre beschäftigten ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen jeder Zeit zum Einsatz freistellen und gehen lassen. Ohne diese Kameraden sähe es (vor allem tagsüber) bei einigen Abteilungen sehr schlecht aus. Kommandant Steimer erwähnte in seinem Bericht auch, dass in den letzten Jahren die Wiederkehrenden Prüfungen und Vorschriften sich geändert und erhöht haben. Dies sei von ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen kaum noch leistbar und abzudecken, sodass sich die Stadt hier in Richtung eines hauptamtlichen Gerätewartes in nächster Zeit Gedanken machen sollte. Schriftführerin Julia Arnold ging in ihrem Bericht ins Detail und informierte unter anderem über den Mitgliederstand. Die aktive Einsatzwehr besteht zurzeit aus 215 Aktiven, darunter 18 weibliche Mitglieder. Der Jugendfeuerwehr gehören 66 Mitglieder und der Altersmannschaft 75 Mitglieder an. Somit umfasst die gesamte Organisation 356 Personen. Der Stadtjugendwart Günther Kornmann berichtete über die Aktionen der einzelnen Jugendgruppen in den Abteilungen im zurückliegenden Jahr. Hier standen neben feuerwehrtechnischer Ausbildung vor allem auch die Kameradschaft und der Spaß auf dem Programm und im Vordergrund. Die Aktivitäten der Alterskameraden der Gesamtwehr erläuterte der Altersobmann und Ehrenkommandant Manfred Kast. Bürgermeister Dieter Knittel unterstützte die Aussage von Kommandant Steimer. Es müsse darauf geachtet werden, dass durch permanentes Sparen kein Defizit in der Ausstattung verursacht werde. „Im Moment“, so Knittel weiter, „fühle ich mich aber noch ganz gut und sicher, die Stadt Gernsbach unterhält eine Feuerwehr, die auf technischer Basis zu einer der bestausgestatteten Feuerwehren in Baden-Württemberg gehört“, so das Stadtoberhaupt. Neben seinen Dankesworten an die gesamte Mannschaft betonte Bürgermeister Knittel in seinen Grußworten auch die Wichtigkeit von Vertrauen innerhalb der Feuerwehr: „Hierfür ist es notwendig, sich immer wieder zusammenzusetzen und auch kritische Dinge anzusprechen.“ Dabei hob er als positives Beispiel noch einmal die gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und den Verantwortlichen der Feuerwehr hervor. Er griff auch das Thema für den hauptamtlichen Gerätewart auf und äußerte sich nicht abgeneigt, in diese Richtung etwas zu ändern und zu verbessern.
Auf der diesjährigen Versammlung konnte Dirk Bock vom Löschmeister zum Brandmeister befördert werden. Die Verdienstmedaille in Silber der Stadt Gernsbach und das Feuerwehr Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden-Württemberg, welches durch den stellvertretenden Kreisbrandmeister Dieter Spannagel überreicht wurde, konnten für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr und Andreas Schumacher aus der Abteilung Gernsbach und Marc Duncan aus der Abteilung Staufenberg entgegennehmen. Für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft erhielten die Verdienstmedaille in Gold und das Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold Ewald Bär, Harry Bender und Hans-Peter Rath von der Abteilung Staufenberg und Roland Götz sowie Roland Schäfer von der Abteilung Obertsrot.
Am Samstag den 09. April 2016 fand in der Feuerwehr Gernsbach, ein Praxis Seminar für Maschinisten der Abteilung Gernsbach statt. Da bei der Feuerwehr Gernsbach Abteilung Gernsbach auf den Fahrzeugen HLF 20/20-2 und dem TLF 8/12 je eine Seilwinde (unterschiedlichster Bauart) verbaut und montiert ist, bedarf dies einem ständigen üben. Herr Wagner von der Fa. RSS (Regio Solutions & Support GMBH) begann mit einer theoretischen Einführung. Der Aufbau von den Seilwinden, die Wirkungs- und Funktionsweise, die Bedienung, sowie die unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten, wurden hier angesprochen. Auch ging man darauf ein, wann die Ablegereife der Drahtseile erreicht ist und diese ausgesondert bzw. ersatzbeschafft werden müssen. Auftauchende Fragen und Unklarheiten wurden umgehend beantwortet und den Teilnehmern verständlich erklärt. Nach einer kurzen Mittagspause und Stärkung, konnten dann die Teilnehmer das theoretisch erlernte, in die Praxis umsetzen. Im Übungshof der Feuerwehr wurden realitätsnahe Übungszenarien vorbereitet und der Einsatz der beiden Winden beübt. Das richtige Einsetzen von Umlenkrollen und Anschlagmitteln unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften standen hier im Fokus. Die Maschinisten konnten üben und über den kompletten Tag verteilt, interessante Erkenntnisse gewinnen und die Leistungsfähigkeit der bei der Feuerwehr Gernsbach vorhandenen Winden testen.
http://www.rss-brandschutz.de/startseite/seilwinden-training/
Die turnusmäßige, halbjährlich durchgeführten Reinigungs- und Wartungsarbeiten, mit der dadurch bedingten Vollsperrung des 1.527 Meter langen Tunnel Gernsbach, nutzten die Kameraden der Feuerwehr am Mittwoch den 30. März 2016 zu einer Begehung. Die Abteilungen Gernsbach, Lautenbach und Hilpertsau trafen sich um 18:30Uhr am Tunnel Technik Gebäude im Blumenweg, wo sie der zuständige Tunnelwart Rolf Hätty, in Empfang nahm und begrüßte. Herr Hätty erklärte den Kameraden die Technik im Tunnel Technik Gebäude und ging vor allem auf die dort vorhandene Brandmeldetechnik und die BMA (Brandmeldeanlage) ein. Seit dem Umbau und der Nachrüstung des Tunnels im Jahr 2013, verfügt dieser über zwei getrennte Melderlinien (Meldelinie 1 Tunnel / Meldelinie 2 Technikgebäude) und eine hoch moderne BMA, welche den ausgelösten Bereich gezielter eingrenzen kann als die veraltete Anlage. Sollte es im Tunnel zu einem Brand kommen, so wird automatisch die Alarmmeldung an die ILS (Integrierte Leitstelle) Mittelbaden gemeldet. Diese alarmiert dann gemäß der für das Objekt hinterlegten AAO (Alarm und Ausrücke Ordnung), die dafür vorgesehenen Feuerwehr Abteilungen. Die Vorgehensweise bei einem Brand in einem Tunnel oder einer Unterirdischen Verkehrsanlage (UVA), wird nach den Vorgaben der LFS (Landesfeuerwehrschule) in Bruchsal, in Kooperation mit der Ifa (International Fire Academy) in Balsthal den Feuerwehrkräften vor Ort gelehrt (siehe Übung 22. Februar 2016). Durch die „intelligente BMA“ ist eine eingreifen in die Lüftung des Tunnels, durch die Feuerwehr nicht nötig. Sollte es zu einem Brandereignis kommen, lösen im „heißen Bereich“ die dortigen Abluft- Brandrauchöffnungen aus und der Brandrauch wird abgesaugt. Dies wurde eindrucksvoll bei dem Funktionstest im April 2013 deutlich und anschaulich präsentiert. Die größten „Probleme“ im Tunnel Gernsbach bereiten den Einsatzkräften, die sehr langen Anmarschzeiten (Gesamtlänge 1.527 Meter) und dass es nur ein Fluchttreppenhaus gibt. Der Bau von vier weiteren Fluchttreppenhäusern lässt leider weiter auf sich warten. Im Hinblick auf das Thema Menschenrettung und für den Zugriff der Einsatzkräfte auf das im Tunnel stattfindende Ereignis, sind dies unverzichtbare Nachrüstungen in Sachen Sicherheit. Ständiges üben und schulen der Einsatzkräfte in diesem Bereich ist daher hier unabdingbar.
An verschiedensten Stationen konnte nach der jeweiligen Sicherheitsunterweisung und unter Beachtung der dazugehörigen UVV, jeder Teilnehmer selbst Hand anlegen. Das zersägen von einem Baumstamm mittels Motorkettensäge, das trennen von Kunststoffen jeglicher Art mit der Säbelsäge (Fuchsschwanz) und das trennen von Metall mit dem Motortrennschleifer, sowie einer Elektroflex konnten Praxis nah geübt werden. Es galt die handwerklichen Fähigkeiten der Einsatzkräfte zu verbessern und den Umgang mit den Gerätschaften zu schulen. Bei den praktischen Übungen bemerkten vor allem die jüngeren Kameraden schnell, dass es gar nicht so einfach ist, etwas „gerade“ abzutrennen oder abzusägen, oder gar die Motorbetriebenen Gerätschaften zum laufen zu bringen. Was passiert wenn die Zug- oder Druckseite beim sägen mit der Motorkettensäge eines Baumstammes nicht richtig eingeschätzt wurde, oder wenn man mit dem Motortrennschleifer im Metall verkantet, merkten die Teilnehmer sehr schnell. Ein verkeilen oder stecken bleiben waren hier nicht weiter Schlimm, nach einem kurzen Eingreifen der Ausbilder konnte es dann auch schon weiter gehen. Die Kameraden welche eine handwerkliche Ausbildung durchlaufen bzw. diese bereits absolviert haben, oder schon etwas mehr Erfahrung in diesen Bereichen hatten, gaben den jüngeren wertvolle Tipps und standen ihnen bei Seite. Am Ende der Übungseinheit konnte dann nahezu jeder Kamerad einen geraden und sauberen Schnitt am Material selbstständig durchführen.
Bei der Probe der Jugendgruppe Gernsbach am Montag, 14. März, hatten die Jungs und Mädels eine komplexe Einsatzübung zu bewältigen. Im Bereich des Kriegerdenkmales galt es einen verunfallten Waldarbeiter zu suchen und zu retten.
Beim Auffinden des Verunfallten stellte sich folgende Lage dar: der Mann, der von einer Übungspuppe dargestellt wurde, war unter dem Baum den er fällen wollte eingeklemmt und dabei schwer verletzt worden. Von der Fahrzeugführerin wurde die Beseitigung des Baum mit verschiedenen Handsägen, das ausleuchte der Einsatzstelle sowie das absichern der Unfallstelle und retten der Person angeordnet. Zur Verfügung standen der Gruppe alle Materialien und Geräte des LF 16 und des MTW. Die schonende Rettung des Arbeiters hatte oberste Priorität. Da man sich im unwegsamen Gelände befand, entschied die Gruppenführerin, dass die Schleifkorbtrage in Einsatz gebracht werden sollte. Die sechs Jungs und zwei Mädels lösten die Ihnen gestellten Aufgaben gemeinschaftlich und zielorientiert. Natürlich standen die Betreuer Ihnen zur Seite und gaben den einen oder anderen Tipp.
Interessierte Mädchen und Jungen zwischen 10 und 17 Jahren sind herzlich eingeladen in einer der Proben der Jugendfeuerwehr vorbeizuschauen. Informationen und Kontaktdaten finden Sie unter www.jugendfeuerwehr-gernsbach.de.
Bei der Abteilungsversammlung der Feuerwehr Gernsbach, Abteilung Gernsbach, wurden Jessica Pumpat, Jan-Nicklas Andres, Marius Christof, Jannik Klaiber und Ingo Straub zum Feuerwehrmann bzw. -frau; Johannes Schmidt und Jan Holtkamp zum Hauptfeuerwehrmann; Michael Schneider zum Löschmeister befördert. Als Höhepunkt durfte Abteilungskomamndant Volker Steimer in diesem Jahr Peter Schumacher für seine 50-jährige Mitgliedschaft ehren.
Das Thema „Brand in einem Tunnel / einer UVA“ (Unterirdischen Verkehrsanlagen), stand am Montag den 22. Februar 2016 auf dem Übungsplan der Freiwilligen Feuerwehr Gernsbach Abteilung Gernsbach.
Bedingt durch die örtlichen Gegebenheiten, dass Unter Gernsbach ein einröhriger Straßentunnel mit 1.527 m Länge und zurzeit einem Fluchttreppenhaus verläuft, stellt dies die Einsatzkräfte der Feuerwehr Gernsbach vor eine sehr große Herausforderung. Durch diese Besonderheit dieses Bauwerkes konnten in den letzten zwei Jahren, drei Kameraden der Feuerwehr Gernsbach, über die LFS (Landesfeuerwehrschule) in Bruchsal, einen Sonderlehrgang für Multiplikatoren bei der Ifa (International Fire Academy) in Balsthal, in der Schweiz absolvieren. Wer denk es dürfte doch bei einem Tunnel kein Problem sein, einen Fahrzeugbrand zu löschen und es wäre ja auch nichts anderes ob das Fahrzeug in der freien Natur oder im Tunnel stehen würde, der irrt gewaltig. Denn neben den langen Anmarschwegen von den Tunnelportalen oder über das Fluchttreppenhaus, zu dem brennenden Fahrzeug, macht es den Einsatzkräften das geschlossene Röhrensystem und die „beengten Gegebenheiten“ nicht einfacher. So müssen die Atemschutzgeräteträger mit speziellen Doppelflaschen Atemschutzgeräten (Langzeitatmer 2x 6,8 Ltr. / 300 bar Atemluftflaschen) in den Einsatz gehen, um genügend Luftreserve zu haben. Normale Atemschutzgeräte (Einflaschengerät 6 Ltr. / 300 bar Atemluftflasche) reichen hierfür nicht aus. Die Körperliche Belastung aufgrund der verlängerten Einsatzmöglichkeit mit diesen Geräten ist hier nicht zu unterschätzen und bedarf eines ständigen üben. Der bei einem Brand entstehende und hochgiftige / tödliche Rauch, ist hier der größte „Feind“ auch vor allem der Personen, welche ohne Atemschutz sich bei einem Brand im Raum bzw. hier speziell im Tunnel aufhalten.
Über die Grundlegenden Vorgehensweisen in eine UVA bzw. einen Tunnel wurden die Führungskräfte aller Feuerwehr Abteilungen der Gernsbacher Wehr, am 23. Mai 2015 in der Feuerwehr Gernsbach von den Multiplikatoren eingewiesen und geschult.
Am Montag wurde dann eine Auffrischung für die Kameraden der Abteilung Gernsbach in Form einer Übung, in der Stadt und Kongresshalle Gernsbach durchgeführt. Hier wurde der Vorraum der Stadthalle mit Nebelmaschinen verraucht und Statisten als „Vermisste Personen“ abgelegt. Ziel dieser Übung war es die Vorgehensweise mit den bei der Feuerwehr Gernsbach vorhandenen Wärmebildkameras (WBK) Bodenblitzleuchten, den Suchstöcken (Blindenstöcken) und die Kommunikation zwischen den Trupps und den Fahrzeugführern bzw. der Einsatzleitung zu trainieren und zu verbessern.
Die Vorgehensweise mit den verschiedenfarbigen Bodenblitzleuchten wird daher auch in Zukunft bei den „normalen“ Brandeinsätzen so angewendet werden, um eine ständige und gleich bleibende Vorgehensweise zu gewährleisten. So sind die Farben grün, blau und gelb/orange verschiedenen „Aufgaben bzw. Codierungen“ zugeteilt.
Grüne Bodenblitzleuchte = (Not-) Ausgänge, Blaue Bodenblitzleuchte = Lage des Verteilers / Wasserentnahmemöglichkeiten, Gelbe /Orange Bodenblitzleuchte = Markierung abgesuchter Bereiche und Kennzeichnen aufgefundener Personen, die vom Rettungstrupp noch zu retten und in sichere Bereiche verbracht werden müssen.
Bei mehreren Übungsdurchgängen konnten hierbei die Atemschutzgeräteträger das erlernte realitätsnah üben und auch praktisch anwenden und umsetzen. Auftretende „Fehler“ wurden direkt besprochen und bei dem nächsten Durchgang umgesetzt. Die Besatzung des ELW 1 konnte die Kommunikation, Lagekartenzeichnung und Einsatzabwicklung verbessern und perfektionieren.
Die Multiplikatoren zeigten sich am Ende der Übungseinheit zufrieden, mit dem geleisteten und erlernten. Im Spätjahr soll darauf aufbauend noch eine praktische Übungseinheit, direkt im Tunnel Gernsbach stattfinden und die Vorgehensweise bei der Brandbekämpfung – speziell dem Löschen von Fahrzeugbränden im Tunnel beübt und trainiert werden. Denn nur durch praktisches Üben kann die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr verbessert und die Einsatzkräfte fit für die Einsätze gemacht werden.
Nähere Informationen zur Übungsanlage in der Schweiz finden sie unter www.ifa-swiss.ch
Die Jugendgruppe Gernsbach besuchte am vergangenen Freitag die Wache „West“ der Berufsfeuerwehr Karlsruhe. Dort besichtigten die Jungs und Mädels die Wache.
Nach der Ankunft begrüßte einer der hauptamtlichen Feuerwehrmänner die Gruppe. Er erklärt dass, die Feuerwehrmänner und -Frauen ihren Dienst in der Wache in der Westwache im 24 Stunden Wechsel-Schichtdienst verrichten. Rund um die Uhr sind verbeamtete Feuerwehrleute auf der hauptamtlichen Wache einsatzbereit, zwischen 8 und 18 Uhr sind jedoch mehr Beamte anwesend, als am Abend und in der Nacht, denn dann ist Bereitschaftszeit und vier Kollegen von der Schicht dürfen zu Hause die Bereitschaftszeit verbringen.
Zuerst wurden die Fahrzeughallen besichtigt, dabei sahen die Jugendlichen neue Geräte und Fahrzeuge und solche die sie bereits von der eigenen Wache in Gernsbach kannten.
Gerade der ELW, in Form eines umgebauten Reisebusses sorgte für Staunen.
Die Jugendlichen konnten beim Rundgang durch die Gebäude auch sehen, welche Arbeiten die Feuerwehrleute während ihren Schichten in den einzelnen Werkstätten erledigen müssen: so gibt es zum Beispiel eine Feuerlöscherwerkstatt und mehrere Atemschutzwerkstätten in denen die Kameraden arbeiten, einen Sportraum wo zweimal wöchentlich am Vormittag trainiert wird, mehrere Lehrsääle sowie eine Atemschutzbelastungsstrecke in denen die feuerwehrtechnische Aus- und Weiterbildung durchgeführt wird und Ruheräume die während der Bereitschaftszeit genutzt werden. Mit dem Gruppenfoto vor der Wache ging ein interessanter und kurzweiliger Nachmittag zu Ende.
Anlässlich des 40 jährigem Bestehen der Jugendgruppe Hilpertsau fand die diesjährige Jahreshauptübung der Jugendfeuerwehr Gernsbach am Samstag den 26. September 2015 im Ortsteil Hilpertsau statt. Übungsobjekt war hier die Tankanlage der Fa. Schuhmacher im Reichenbach. Folgender Sachverhalt bot sich den 55 Jugendlichen und deren Betreuern. Durch einen technischen Defekt im Technikraum der Tankanlage kam es zu einer Verpuffung mit anschließendem Brand und starker Rauchentwicklung, welcher drohte, sich über Funkenflug auf die danebenliegende Tanksäule und der Nebengebäude auszuweiten. Zu diesem Zeitraum befanden sich im und am Technikraum Arbeiter einer Wartungsfirma. Bei der Meldung war die Anzahl der Personen unbekannt. Einsatzleiter Andreas Zapf koordinierte die Maßnahmen. Es galt die vermissten Personen zu retten, den Brandherd zu lokalisieren und das Feuer zu löschen. Für eine sichere Wasserversorgung, wurde von den Löschwasserentnahmestellen vorderes Wehr und Wiesenweg je eine Leitung Richtung Übungsobjekt gelegt. Des Weiteren schützte man die angrenzenden Gebäude mit Riegelstellungen. An der Übung hat auch wieder das Jugend- DLRG Gernsbach teilgenommen. Sie hatten die Verletzten gestellt, diese vorher realistisch geschminkt und die Versorgung der Personen, welche alle gerettet wurden, an ihrem Sammelplatz übernommen und betreut. Die Jugendlichen zeigten bei der Übung ihren hohen Wissensstand in Sachen Menschenrettung und Brandbekämpfung, wovon sich auch alle Gäste und Zuschauer überzeugen konnten.