Abt Gernsbach: Geschichte vor 1957
Abt Gernsbach: Geschichte Kommandanten
Abt Gernsbach: Geschichte historische Fahrzeuge
Das 100-jährige Jubiläum war ein großes Ereignis. Vom 29. Juni bis 1. Juli 1957 wurde gefeiert. Ein historischer Festzug bildete den Höhepunkt, der in seiner Ausführung bis heute einmalig und unvergessen ist.
1960: Indienststellung eines Löschfahrzeuges LF 16-TS der Firma Ziegler auf einem Daimler-Benz Fahrgestell LAF 311/36. Vom Zivilen Bevölkerungsschutz (ZB) wurde ein Tanklöschfahrzeug TLF 8 auf einem Unimog-Fahrgestell von Daimler-Benz in Gernsbach eingestellt.
Im April 1964 wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet. Die Jugendwehr hatte damals 16 männliche und selten für die damalige Zeit, ein weibliches Mitglied.
1967: Indienststellung eines Tanklöschfahrzeuges TLF 16/25 der Firma Ziegler auf einem Daimler-Benz Fahrgestell LAF 1113 B mit einem Pulveranhänger PG 250. Durch die neue Hochdruckpumpe konnte bei minimalem Wasserverbrauch insbesondere bei Wohnungsbränden eine hohe Löschwirkung erzielt werden. Manfred Kast löst Otto Grötz als Stellvertreter des Kommandanten ab.
Im Juni 1969 wurde das 110-jährige Bestehen, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag und der Weihe einer neuen Fahne, begangen. Die Kameraden aus Baccarat kamen zu einem ersten Besuch, woraus sich eine lebendige Partnerschaft zwischen den Wehren entwickelte.
Mit der Eingemeindung von Staufenberg am 1.1.1971 beginnt die Gemeindereform in Gernsbach und verändert auch wesentlich die Struktur der Gernsbacher Feuerwehr. Die Staufenberger Wehr wird eine Abteilung von Gernsbach; Staufenberger Jugendliche treten in die Jugendfeuerwehr Gernsbach ein. Mit der Eingemeindung von Lautenbach am 1.1.1973, Obertsrot (mit Hilpertsau) am 1.7.1974 und Reichental am 1.1.1975 kommen weitere Abteilungen hinzu.
Am 18. März 1972 wurde Manfred Kast zum Kommandanten gewählt. Unter seiner Führung und durch seine unermüdliche Kraft und Initiative sind bedeutende Ereignisse in der Geschichte der Feuerwehr Gernsbach zu verzeichnen. Gleichzeitig hatte er die Funktion des Stützpunktkommandanten des Stützpunktes Gernsbach inne, der auch die Gemeinden Loffenau und Weisenbach umfasste. Ernst Brude, der seit 1951 die Wehr führte, wird zum Ehrenkommandanten bestellt. Stellvertretender Kommandant wird Franz Geiser (bis 1976), ab 1976 bis 1992 war Franz Geiser stellvertretender Abteilungskommandant der Abt. Gernsbach..
Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Gernsbach war die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in der Joseph-Haas-Sraße am 5. Mai 1973. Erstmals wird ein Einsatzleitfahrzeug ELW 1 (Ford Konsul) in Betrieb genommen.
Am 1.5.1976 trat die neue Feuerwehrsatzung der Stadt Gernsbach in Kraft, die nach Abschluss der Gemeindereform die neuen Strukturen festlegte. Manfred Kast wurde nach den neuen Statuten am 20.6.1976 zum Kommandanten der Gesamtwehr gewählt. Er war somit Kommandant der Gesamtwehr und Abteilungsleiter der Abteilung Gernsbach. Der frühere Obertsroter Kommandant Franz Schäfer wird stellvertretender Kommandant.
Die Indienststellung eines sehr geländegängigen Tanklöschfahrzeuges TLF 8/12 mit Staffelbesatzung auf einem Unimog 416 der Firma Daimler-Benz und der zusätzlichen Ausstattung mit einer Seilwinde verbessert die Ausrüstung der Abteilung Gernsbach weiter.
1979: Den gestiegenen Anforderungen an die Feuerwehr im Bereich der technischen Hilfeleistung wird die Beschaffung eines Rüstwagens RW 2 gerecht. Die hydraulischen Rettungsgeräte und eine Vielzahl neuer Gerätschaften stellen auch eine neue Herausforderung für die Wehr dar.
1981: Die bauliche Entwicklung in Gernsbach macht die Beschaffung einer Drehleiter erforderlich. Große Überzeugungsarbeit musste geleistet werden bis zur Übergabe der Fahrzeugschlüssel durch Bürgermeister Wehrle an Kommandant Kast. Mit der Drehleiter DLK 23-12 der Firma Metz steht der Wehr ein modernes Rettungsgerät zur Verfügung, dessen Einsatzgebiet sich bis Forbach erstreckt.
Im Juni 1982 wurde das 125-jährige Bestehen der Wehr mit einem dreitägigen Fest auf der Murginsel gebührend gefeiert.
1984: Durch die Ernennung von Kommandant Manfred Kast zum stellvertretenden Kreisbrandmeister kommt dessen große Wertschätzung und fachliche Kompetenz auch auf überörtlicher Ebene zum Ausdruck.
1985: Das Löschgruppenfahrzeug LF 16-TS der Firma Ziegler auf einem Allradfahrgestell der Daimler-Benz AG (1222 AF) ersetzt das LF 15, Baujahr 1951.
1986: Der Staufenberger Abteilungskommandant Rolf Schmeiser übernimmt von Franz Schäfer das Amt des stellvertretenden Kommandanten.
1987: Mit der Indienstellung eines LF 16/12, das von der Firma Ziegler auf einem Mercedes-Benz Allradfahrgestell 1222 aufgebaut wurde, steht der Wehr ein weiteres modernes Löschgruppenfahrzeug zur Verfügung. Ersetzt wird hierdurch das LF 16 TS, Baujahr 1960. Aus Altersgründen wird der Einsatzleitwagen (Ford Konsul) durch einen neuen VW Passat Kombi ersetzt.
1991: Erstmals wird in der Abteilung Gernsbach ein Mannschaftstransportwagen MTW in Dienst gestellt (Mercedes-Benz MB 100). Er dient neben dem Mannschaftstransport auch als Einsatzleitfahrzeug bei größeren Einsätzen und als Zugfahrzeug für einen PKW-Anhänger zum Gerätetransport.
Im Jahre 1992 wurde das renovierte und umgebaute Feuerwehrhaus in Betrieb genommen. Im neuen 2. Obergeschoss wurden Funktionsräume und ein zweiter Lehrsaal geschaffen. Im Erdgeschoss wurde ein dringend benötigter Spind- und Umkleideraum geschaffen, der den heutigen Anforderungen angepasst ist. Otmar Bender löst Franz Geiser als Stellvertreter des Abteilungskommandanten ab.
Mit dem bergmännischen Tunnelanschlag für den Tunnel der B 462 am 28.5.1993 wird die Gernsbacher Feuerwehr für die bergmännische Bauzeit auch zur Grubenwehr. Die Wehr wurde vorübergehend mit 10 Langzeitatemschutzgeräten (Einsatzdauer 4 Stunden) ausgerüstet und entsprechend ausgebildet.
Im Monat April 1997 feierten wir mit unserem Manfred Kast das 25-jährige Dienstjubiläum als Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gernsbach im Feuerwehrhaus. Dieses Jubiläum wurde im Kreis vieler Feuerwehrkameraden und Ehrengästen entsprechend gewürdigt. 25 Jahre eine Einrichtung der Kommune ehrenamtlich zu leiten, deren wichtigste Aufgabe es ist, Menschenleben zu schützen und Sachwerte zu retten, setzt eine hohe Einsatzbereitschaft und großes Engagement voraus.
Die Verkehrsfreigabe für den Tunnel der B 462 am 6.10.1997 bringt für die Feuerwehr einen neuen Gefahrenschwerpunkt.
1997: Indienststellung eines Vorausrüstwagens/Vorauslöschfahrzeugs VRW/VLF, Basisfahrzeug ist ein Volkswagen T4 Synchro. Ein wichtiger Punkt für die Beschaffung war die Inbetriebnahme des Tunnels der B 462.
Der Feuerwehrstrukturplan wird am 25.1.1999 im Gemeinderat verabschiedet.
Die Ära von Manfred Kast, der am 10.9.1999 65 Jahre alt wird, endet. Er gibt die Leitung der Abteilung Gernsbach ab dem 1.5. in jüngere Hände ab. Otmar Bender wird zum Abteilungleiter der Abteilung Gernsbach gewählt, sein Stellvertreter wird Hans-Georg Arnold. Der bisherige Stellvertreter Rolf Schmeiser wird zum neuen Kommandanten der Gesamtwehr gewählt und tritt das Amt am 1.9.1999 an. Stellvertretender Kommandant wird Heinz Merkel. Am 2.10.1999 werden die großen Verdienste von Manfred Kast bei seiner Verabschiedung gewürdigt. Er wird zum Ehrenkommandanten der Gernsbacher und zum Ehrenkorporal der Baccarater Feuerwehr ernannt.
An Weihnachten (26.12.1999) verwüstete der Orkan Lothar den Gernsbacher Wald in bisher nicht bekanntem Ausmaß und beschädigte eine Vielzahl von Gebäuden. Auch das Dach des Feuerwehrhauses wurde teilweise abgedeckt und an vielen Stellen undicht.
2000: Überrascht nimmt die Öffentlichkeit im Oktober den Antrag von Rolf Schmeiser zur Entbindung von den Aufgaben des Kommandanten aus beruflichen Gründen zur Kenntnis. Auch Otmar Bender möchte aufgrund der Doppelbelastung von Beruf und Ehrenamt seine Funktion als Abteilungskommandant abgeben. Die Stadt schreibt die Stelle eines hauptberuflichen Kommandanten öffentlich aus.
2001: Rüdiger Zimmermann wird ab dem 1.4.2001 als hauptamtlicher Beamter des feuerwehrtechnischen Dienstes bei der Stadt Gernsbach eingestellt und von den Feuerwehrangehörigen zum ehrenamtlichen Kommandanten der Gesamtwehr und Abteilungsleiter der Abteilung Gernsbach gewählt. Der Einsatzleitwagen (VW Passat) wird altershalber durch einen Kommandowagen KdoW, Typ Mercedes-Benz C 200, Baujahr 1996, ersetzt, den die Stadt von der Werksfeuerwehr DaimlerChrysler erworben hat.
Ein neues Tanklöschfahrzeuges TLF 16/40-2 mit einem 4000 l Wasser- und 200 l Schaummitteltank der Firma Rosenbauer auf einem Mercedes-Benz Atego 1528 wird in Betrieb genommen. Es ersetzt das alte TLF 16/25 von 1970.
2002: Die Alarm- und Ausrückeordnung wird überarbeitet und neu gefasst. Verstärkt werden die Abteilungen auch zu Einsätzen in der Kernstadt herangezogen und bei bestimmten Einsatzstichworten gleich mitalarmiert. Am 15.6.2002 wird die Stadtbahnlinie 41 feierlich eröffnet. Die Stadtbahn wirkt sich durch die Elektrifizierung der Strecke und die vermehrten Schließzeiten der Bahnübergänge auch auf die Feuerwehr aus. Das Feuerwehrhaus erhält ein neues Dach, die Fahrzeughalle wird durch Feuerwehrmitglieder neu gestrichen.
Der Mannschaftstransportwagen wird zum Einsatzleitwagen ELW 1 ausgebaut. Die Drehleiter ist nach 21 Betriebsjahren stark reparaturbedürftig, der Leiterpark wird gerichtet, die Technik wird generalüberholt.
2003: Der Alarmspindraum wird in Eigenarbeit umgebaut. Im September konnte der umgebaute Spindraum in Betrieb genommen werden. Nun haben unsere weiblichen Feuerwehrangehörigen ihren separaten Bereich um sich umzuziehen. Auch die Jugendgruppe kann sich über neue Spinde freuen, die durch Spendenmittel gekauft werden konnten. Höhepunkt des Jahres war die Tunnelübung am 27.Juni 2003 bei der über 200 Angehörige von Feuerwehr, Rettungsdienst, DRK, Polizei und den Verwaltungsbehörden teilnehmen. Knapp 100 Statisten aus der Bevölkerung mit ihren Fahrzeugen sind ebenfalls in die Übung eingebunden.
Am 18. Oktober 2003 ist zum ersten Mal Party-Stimmung in der Feuerwache. Die elfköpfige Band GinChillaz spielt einen Music - Mix von B wie Beat über J wie Jazz bis S wie Soul. Die ca. 180 bis 200 Besucher sind begeistert und geben sich ganz der Party-Stimmung hin. Am 19. Oktober 2004 schließt sich an die erste "Dance Night" der traditionelle Tag der offenen Tür an. Ein Themenpark animiert die Besucher, neben kulinarischen Köstlichkeiten, die Arbeit der Feuerwehr näher kennenzulernen und selbst Hand anzulegen.
2004: Am 13. Januar 2004 überflutet die Murg große Teile von Gernsbach. Die Feuerwehr ist mit 156 Einsatzkräften über 8 Stunden im Einsatz. Umfangreiche Aufräumarbeiten am 14. Januar 2004 nehmen die Feuerwehr noch einmal in Anspruch.
Im März war ein "historisches Ereignis" zu verzeichnen. Bei der Inbetriebnahme der Feuerwache Gernsbach am 5. Mai 1973 wurde in der Fernmeldezentrale provisorisch, für maximal ein Jahr, die Rettungswache des DRK untergebracht. Dieses "einjährige Provisorium" hatte dann über 30 Jahre Bestand. Ende März 2004 konnten die Mitarbeiter des DRK Kreisverbandes Rastatt nach 30 Jahren und 10 Monaten ihre neue Rettungswache in der Hillaustraße beziehen.
Im Oktober absolvierten die Atemschutzgeräteträger eine Belastungsübung nach FwDV 7 im Herz-Kreislauf-Zentrum. Da die Feuerwehr Gernsbach noch nicht über entsprechende Trainingsgeräte verfügt, hatte sich auf Anfrage, die Verwaltung des Herz-Kreislauf-Zentrums spontan bereit erklärt ihren Trainingsraum zur Verfügung zu stellen.
Am 16. Oktober 2004 hieß es zum zweiten Mal "Everytime is Partytime" in der Feuerwache. In diesem Jahr spielte die Gruppe "Radioman" vor fast 400 begeisterten Besucher. Am 17. Oktober 2004 stand der Tag der offenen Tür ganz im Zeichen der Jugendgruppe Gernsbach, die in diesem Jahr auf 40 Jahre Jugendarbeit zurückblicken kann.
2005: Aus beruflichen Gründen steht Hans - Georg Arnold für die Wahl zum stellvertretenden Abteilungskommandanten nicht mehr zur Verfügung. Zu seinem Nachfolger wurde durch die Feuerwehrabteilung Gernsbach an der ordentlichen Abteilungsversammlung am 12. März Volker Steimer gewählt.
Im April wurde die neue Tunnelfunkanlage im Tunnel Gernsbach in Betrieb genommen. Nun ist ein Funkkontakt im Tunnel nicht nur im 4m - Bereich möglich. Es wurden der Betriebskanal der Feuerwehr im 2m - Bereich und der Betriebskanal im 4m - Bereich des Rettungsdienstes eingespeist. Auch ist es möglich vom Technikgebäude aus auf zwei regionale Radiosender Gefahrenmeldungen bzw. Verhaltensmaßregeln bei Geschehnissen im Tunnel einzusprechen.
Am 15. Oktober hieß es nun schon zum dritten Mal "Everytime is Partytime" in der Feuerwache. Auch in diesem Jahr spielte die Gruppe "Radioman" vor fast 450 begeisterten Besucher. Neu war in diesem Jahr, dass vor Radioman die Gruppe „The Nox“ als Vorgruppe spielte. Am 16. Oktober schloss sich der traditionelle Tag der offenen Tür an. Nach dem Mittagessen wurde den Besuchern eine Einsatzübung vorgeführt. Es galt nach einem Verkehrsunfall eine eingeklemmte Person mit Verdacht auf Wirbelsäulenverletzung patientengerecht zu retten.